Barocke Eichenholztruhe mit Schuppenornamentik
Datierung:
Um 1740–1760, vermutlich Süd- oder Mitteldeutschland
Material:
Massive Eiche, handgeschnitzt
Beschreibung:
Diese robuste Truhe ist aus massivem Eichenholz gefertigt und reich mit geschnitzten Schuppenbändern verziert. Die Front ist in Felder gegliedert: ein zentrales Kassettenfeld wird flankiert von vertikalen und horizontalen Rahmungen mit regelmäßigen, schuppenartig überlappenden Mustern – eine aufwendige Zierform, die hohe Handwerkskunst bezeugt.
Markant ist das schräg gestellte Schlossschildfeld, ebenfalls mit Schuppenbanddekor, das auf eine gehobene Ausführung hinweist. Im unteren Bereich befindet sich eine flach eingelassene Schublade mit einfachem Rundknopf – funktional und dekorativ zugleich.
Besonderheiten:
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Dekorative Schuppenornamentik rundum, typisch für Barockmöbel im ländlichen Stil
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Originale Schlösser und Beschläge (vermutlich, nach Sicht)
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Sehr schöner Erhaltungszustand mit authentischer Patina
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Eingelassene Sockelschublade, seltener Fund bei Truhen dieser Art
Maße (geschätzt):
Breite: ca. 130–140 cm
Höhe: ca. 70–75 cm
Tiefe: ca. 60–65 cm
Historische Einordnung:
Die Truhe stammt aus der Barockzeit, einer Periode, in der Möbel reicher und plastischer verziert wurden als je zuvor. Das Schuppenmuster ist ein typisches Motiv der Zeit – es symbolisiert Reichtum, Ordnung und Schutz. Vor allem in ländlichen Regionen wurde dieses Motiv oft für Hochzeitstruhen oder Aussteuertruhen verwendet.
Die Verwendung von Eiche als Material weist auf eine Herkunft aus wohlhabendem Hausstand hin – denn Eiche war schwer zu bearbeiten, aber extrem langlebig.
Zusammenfassung:
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Stil: Barock
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Epoche: Ca. 1740–1760
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Merkmale: Schuppenornamentik, Eiche massiv, Sockelschublade
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Erhaltung: Unrestaurierter, authentischer Zustand
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Eignung: Sammlerstück, museale Präsentation, hochwertiges Dekorationsobjekt
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