Dreischübige Louis-seize Kommode 1780 mit geometrischem Bandelwerk intarsiert
Objekt: Dreischübige Kommode
Stil: Louis-seize (franz. Klassizismus)
Entstehungszeit: Um 1780
Provenienz: Vermutlich süddeutscher oder französischer Raum
Material: Eiche bzw. Nussbaum-Korpus mit feiner Marketerie/Intarsien aus verschiedenen Edelhölzern
Technik:
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Florale Intarsienmotive (Rosen, Schleifen, Blattwerk)
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Geometrisches Bandelwerk mit Eckquadraten (Markenzeichen des Louis-seize-Stils)
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Originale oder stilgerechte Bronzebeschläge (Rokoko-Übergang)
Maße (geschätzt): ca. 110–120 cm Breite, ca. 80–90 cm Höhe, ca. 50–60 cm Tiefe
Zustand:
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Sehr gut erhaltene Intarsien
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Originale Schlösser und Beschläge (teils altersbedingt patiniert)
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Gebrauchsspuren und kleinere Altersspuren an Korpus und Beinen
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Keine groben Restaurierungen erkennbar
Stilistische Einordnung:
Diese Kommode ist ein typisches Beispiel für das Louis-seize-Design kurz vor der Französischen Revolution. Die klaren, geraden Linien und die zurückhaltende Ornamentik heben sich deutlich vom verspielten Rokoko ab. Der Stil folgt dem klassizistischen Ideal der Antike: Harmonie, Symmetrie und Würde.
Florale Intarsien mit Schleifen und Ranken sowie das geometrische Bandelwerk sind charakteristisch für Möbel dieser Epoche. Sie zeugen von hoher handwerklicher Qualität und dekorativem Feingefühl. Die Beine sind leicht kanneliert und verjüngen sich nach unten – eine stilistische Weiterentwicklung gegenüber den barocken Kugel- oder Balusterbeinen.
Marktwert:
Der Marktwert solcher Stücke variiert je nach Originalität, Zustand und Region. In Auktionshäusern und spezialisierten Antiquitätengeschäften wird für vergleichbare Kommoden aktuell ein Preis um 5000 € erzielt.
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