Die Truhe ist ein sehr typisches Beispiel einer ländlichen Barocktruhe aus dem späten 18. oder frühen 19. Jahrhundert. Sie weist klassische Stilelemente wie profilierte Rahmenfüllungen und eine farbig gefasste Front auf, wobei die originale Bemalung offenbar stark verschmutzt oder beschädigt ist, aber grundsätzlich noch vorhanden.
Ländliche Barocktruhe mit drei Füllungen, um 1800
Objektart:
Große Truhe mit drei kassettierten Füllungen
Entstehungszeit:
Um 1800 (spätes 18. bis frühes 19. Jahrhundert)
Herkunft:
Mitteleuropa, vermutlich Süddeutschland oder Hessen
Material:
Weichholz (vermutlich Tanne oder Fichte), farbig gefasst
Maße (geschätzt):
Höhe ca. 60–70 cm
Breite ca. 130–150 cm
Tiefe ca. 50–60 cm
Beschreibung:
Die Truhe ist klar barock geprägt und in der ländlichen Tradition gefertigt. Die Front zeigt drei profilierte Rahmenfüllungen mit abgeschrägten Ecken (Diamantquader-Stil), deren Mittelpartien in einem verblassten, ehemals grünen Farbton gehalten sind – ein Zeichen ländlicher Fassmalerei.
Der Korpus ist massiv gearbeitet, mit profiliertem Sockel und Deckkranz. Das Schloss ist mittig eingelassen, der Deckel leicht überstehend. Auffällig ist der originale Zustand mit authentischer Alterung, was sie für Sammler besonders interessant macht.
Zustand:
-
Originale Farbigkeit noch teilweise erhalten, stark verschmutzt
-
Korpus stabil, Holz mit altersbedingten Rissen und Abplatzungen
-
Restaurierungsbedürftig, aber mit viel Substanz
-
Spuren von Holzwurmaktivität möglich (Prüfung empfohlen)
Besonderheiten:
Diese Art von Truhe diente in bäuerlichen Haushalten zur Aufbewahrung von Kleidung oder Aussteuer. Die drei Füllungen symbolisieren oft eine Dreiteilung im Sinn von Familie, Glaube oder Besitz – typisch für das Volkskunstverständnis jener Zeit.
Rezensionen
Es gibt noch keine Rezensionen.