Barocke Eichenholztruhe mit floralen Kartuschen und Rundbogenreliefs
Herkunft & Datierung:
Vermutlich Südwestdeutschland, um 1720–1750
Barockzeit
Beschreibung:
Diese aus massivem Eichenholz gefertigte Truhe ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Möbelkunst mit klar gegliedertem Aufbau und stilistisch typischen Zierelementen. Die Front ist in fünf Felder unterteilt, wobei vier davon mit geschnitzten, floralen Kartuschen in Rundbogenform dekoriert sind. Die Kartuschen zeigen je ein symmetrisch gestaltetes Lilienmotiv, eingefasst von tief geschnitzten, geschwungenen Reliefbögen – eine dekorative Mischung aus klassischer Form und barocker Verspieltheit.
Der Mittelbereich beherbergt das originale Schloss mit ziselierter Eisenplatte. Die Truhe ruht auf gedrückten Kugelfüßen, was auf eine süddeutsche Herkunft hindeutet. Die profilierte Deckplatte rundet den harmonischen Aufbau ab.
Maße:
Breite: ca. 120–130 cm
Höhe: ca. 65 cm
Tiefe: ca. 55–60 cm
Zustand:
Sehr guter Zustand mit schöner, gleichmäßiger Eichenholzpatina. Minimale altersbedingte Gebrauchsspuren. Das Schloss scheint original erhalten. Innen vermutlich unbehandelt.
Besonderheiten:
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Fein geschnitzte florale Kartuschen mit symbolischen Lilienmotiven
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Ausdrucksvolle Rundbogenreliefs mit tiefer Profilierung
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Originalbeschlag mit dekorativer Eisenplatte
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Massives, sorgfältig verarbeitetes Eichenholz
Einordnung & Stil:
Die Truhe gehört zur Spätphase des ländlichen Barock. Die geschnitzten Lilienmotive deuten möglicherweise auf eine symbolische Bedeutung hin (Reinheit, Adel). Die klare Füllungsaufteilung mit architektonischen Rahmen spricht für eine Verbindung zwischen bäuerlicher Tradition und höfischem Stil.
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