Der abgebildete Schrank ist ein stattlicher zweitüriger Barockschrank, vermutlich aus der Mitte bis zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (ca. 1740–1780), gefertigt aus massivem Eichenholz. Sein Aufbau, seine Proportionen sowie die Details sprechen für eine Entstehung im mitteldeutschen oder süddeutschen Raum.
Barocker Eichenholzschrank, ca. 1750
Objektart:
Zweitüriger Barockschrank mit Kassettenfüllungen
Entstehungszeit:
Um 1740–1780
Herkunft:
Mitteldeutschland oder Süddeutschland
Material:
Massives Eichenholz, handgeschmiedete Eisenbeschläge, originale Scharniere
Maße (geschätzt):
Höhe ca. 200–220 cm
Breite ca. 180–200 cm
Tiefe ca. 70–80 cm
Beschreibung:
Der Schrank beeindruckt durch seine monumentale Erscheinung mit kräftigem, stark profiliertem Gesims, das typisch für barocke Möbel ist. Die Türen sind mit jeweils zwei rechteckigen, kassettierten Füllungen versehen, die von sogenannten Ohrenprofilierungen eingerahmt werden. Diese Profile sind ein klassisches Merkmal des mitteldeutschen Barock.
Die kräftigen Pilasterleisten an den Seiten verleihen dem Korpus zusätzliche Plastizität. Besonders hervorzuheben sind die aufwendig geschmiedeten Eisenbänder und -scharniere mit Rosettenform – ein Hinweis auf hohe Handwerkskunst.
Der Sockel ist stark profiliert und entspricht ebenfalls der typischen barocken Formensprache mit schwerem, standfestem Aufbau.
Zustand:
-
Strukturell gut erhalten
-
Oberfläche mit altersbedingter Patina
-
Kleine Fehlstellen am Gesims
-
Eine Reinigung und konservierende Restaurierung wäre empfehlenswert
Verwendung und Bedeutung:
Ein solcher Schrank war im 18. Jahrhundert ein Prestigeobjekt – verwendet zur Aufbewahrung wertvoller Kleidung oder Haushaltsgegenstände. Heute eignet er sich hervorragend als repräsentatives Möbelstück in historischen Räumen, stilvollen Altbauten oder zur musealen Präsentation.
Bewertungen
Es gibt noch keine Bewertungen.